Tamara Soma Volgger

Das Mädchen aus der Bergstadt

Tamara Volgger wird am 7. Juli 1986 als erstes von drei Kindern in der touristischen Bergstadt Zell am See geboren. Sie wächst vor allem bei der Mutter und den Großeltern auf, als „wunderschön“ empfindet sie ihre Kindheit im Rückblick heute. Tamara Volgger besucht die Montessori Volksschule in Bruck an der Glocknerstraße. „Meine Mutter las mir viel aus allen möglichen Kinderbüchern vor, was meine Fantasie sicherlich gefördert hat, und mein Opa hat mir zu Weihnachten eine Kinderstaffelei und Künstlerfarben geschenkt“, erinnert sich die Salzburgerin. „Mädchenhaft“ waren die ersten Hobbys, mit Reiten und Klavierspielen. Im Gymnasium schließlich entdeckte Tamara Volgger die Hip Hop Subkultur über die Musik, den Rap. „Die ferne urbane Welt der Graffiti-Writer hat mich begeistert und ich habe mich mit 14 selbst am Skizzieren und Sprühen versucht“, erzählt die Künstlerin von ihren Anfängen.

Sehnsucht nach dem Großstadtflair

Aus dem kleinen Mädchen wird schließlich eine rebellierende Jugendliche. Tamara Volgger zieht vom Dorf in die Kleinstadt, eine Graffiti-Szene findet sie hier jedoch nicht vor, sie sehnt sich nach „urbanem Flair“. Nach dem Abschluss des Gymnasiums in Zell am See zieht sie in die Stadt Salzburg, wo ihr Traum, eine Writer- wie Graffiti-Sprüherin zu werden, endlich seinen Anfang nimmt. Schon damals trägt Tamara Volgger ihren Künstlernamen SOMA, den sie sich aufgrund der „günstigen Buchstabenkombinationen“, wie sie erzählt, ausgesucht hat. „Zu dieser Zeit habe ich hauptsächlich klassische Graffitistyles gemalt, das heißt, verschnörkelte Buchstabenkomplexe. Erst viel später wurde mir die Bedeutung des Namens bewusst, steht dieser doch für das altgriechische Wort „Körper“ oder im Roman „Brave New World“ von Aldous Huxley für eine weltbeherrschende Droge.“ Tamara Volgger findet an den Assoziationen Gefallen und behält ihren Künstlernamen. Angekommen in der Stadt Salzburg, beginnt sie zunächst, Psychologie zu studieren, wechselt das Fach jedoch nach zwei Jahren, studiert in Folge Soziologie und beendete das Studium mit dem akademischen Grad Mag. phil.

In der Szene Fuß fassen

Während ihrer Jahre als Studentin fasst Tamara Volgger in der urbanen Szene Salzburgs Fuß, verbessert ihre Styles und beginnt, selbst Workshops abzuhalten, welche bald erste Aufträge nach sich ziehen. Nach dem Abschluss ihres Studiums arbeitet sie in der offenen Jugendarbeit und als freischaffende Künstlerin. „Ich habe längst nicht mehr nur Buchstaben gemalt, sondern auch Figuren aller Art und Hintergründe“, erzählt sie. Sich der Herausforderung zu stellen und die Wünsche eines Auftraggebers umzusetzen, zählen für sie schon immer zu etwas ganz Besonderem in ihrer Kunst. Die Arbeit als Künstlerin – das Sprühen von Aufträgen, das Abhalten von Workshops an Schulen und Jugendeinrichtungen, Kunstprojekte, die Produktion von Leinwänden und vieles mehr – wird immer intensiver, weshalb sich Tamara Volgger schließlich für die Kunst alleine entscheidet. Heute lebt sie gemeinsam mit ihrem Freund, einem Kunstschmied aus Salzburg, in Oberalm bei Salzburg.